Das
ist meine erste Schnittstelle nach "draußen": Sie kam Mitte der 1990er
als Bausatz auf den Markt und basiert auf dem LTC1290, einem 8-fachen
Analog-Digital-Konverter (12-Bit) und etwas Sekündarelektronik zur
Realisierung des Anschlusses an die serielle Schnittstelle. Zur Nutzung musste man programmieren. Das ging damals noch in MS-DOS 6.2 und QBASIC. Die serielle Schnittstelle wurde über eine feste Adresse wie ein Register angesprochen. Auf diese Weise konnte man die einzelnen Signalleitungen des Steckers setzen und auslesen. Dazu gab's Beispielprogramme, die als Vorlage für eigene Weiterentwicklung dienten, was wegen der sehr einfachen Syntax von Basic ein lösbares Problem war. Das IC ist immer noch auf den Markt verfügbar. Diese Schnittstelle sollte noch zum Laufen gebracht werden können, wenn man es schafft, immer noch die serielle Schnittstelle im PC so ansprechen zu können, wie das vor zwanzig Jahren ging. Das ist eher unwahrscheinlich, denn mit neueren Versionen von Windows zieht sich Windows diese direkte Kontrolle an sich. Auch gibt es kein QBASIC mehr. Das Kärtchen lag jetzt jahrelang im Keller und ist nicht mehr benutzt worden. Vielleicht ist es wegen modernerer Geräte auch ein Fall fürs Museum. |
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Velleman K8055 Bausatz
für USB Interface (2003, kein Bild): Dieser Bausatz mit einem PIC-Mikrokontroller war im Vor-Arduino-Zeitalter nicht schlecht: Neben dem Spaß am Bauen konnte man erlernen, mit einem Interface mit 2 8-Bit-Analog-Digital-Eingängen, 2 8-Bit-Digital-Analog-Ausgängen, 5 Digital-Eingängen und 8 Digital-Ausgängen umzugehen. Das macht der Arduino heute umfangreicher, schneller und billiger. |
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Velleman PCSU1000 (kein
Bild) stellt dar:
Mein erstes Oszilloskop war
vor 45 Jahren ein HAMEG 312-8, ein Zweikanaler. Es funktioniert, nach
zwei Reparaturen, sogar noch heute. Allerdings fehlte oft die
Speicherfunktion, die damals nur in Geräten in einer für Privatleute
unerschwinglichen Preisklasse verfügbar war. Mit dem
Vordringen schneller und leistungsfähiger Mikroprozessoren
konnten von einiger Zeit "Oszilloskope" entwickelt werden, die nicht
mehr eigenständige Geräte darstellen, sondern eigentlich nur eine
schnelle Art der Datenerfassung für einen PC bedeuten.
Das PCSU1000 ist schon etwas älter und ein Vertreter dieser Geräteklasse, es gibt viele andere Geräte auch anderer Anbieter, die ich hier nicht aufführe, weil keine Erfahrung damit. Man schaue in die Angebote der Händler. Das PCSU1000 wird geliefert als komplettes Fertiggerät, mit USB-Kabel, zwei Tastköpfen und Software. Die Software wird von Velleman sauber gepflegt, Updates können von der Webseite geladen werden. Das Gerät wurde noch zu Windows XP Zeiten beschafft; der Umstieg des PCs auf Windows 7 hat geklappt, bis auf ein paar kleine Treiberprobleme am Anfang. Unter Windows 10 gab es lange Zeit Probleme mit den Treibern. Inzwischen sind auch vernünfitge Treiber vorhanden (oder MS hat die Installationslogik geändert), nach dem Download der Version 4.07 gabe es keine Probleme mehr. Die lang andauernden Probleme mit Win 10 haben mich zum Nachdenken über die generelle Verwendung von technischen USB-Geräten gebracht, s. u. Die Software als Emulation eines Zweikanal-Oszilloskops gefällt: Sie wird bedient wie ein richtiges Oszilloskop. Gut gefallen die Optionen zum mathematischen Auswerten von angezeigten Signalen (Min, Max, Amplitude, Frequenz, Tastverhältnis, u. a. m.), die Möglichkeit, Bilder abzuspeichern (s. die Studien über IR-Lichschranken) und die Möglichkeit, im Transientenrekorder Daten in Files für weitere Auswertungen abzuspeichern. Schraubt man das Gerät auf, so sieht man, dass die Signalaufbereitung für die 8-Bit-Umwandlung wohl sauber über geschaltete Vorverstärker läuft, denn die Platine ist mit Reed-Relais-Schaltern reichlich bestückt. Die AD-Wandler im Mikrocontroller werden immer mit der Maximal-Amplitude angesteuert. Für die eigene Nutzung des Geräts zur Datenerfassung gibt es Software (eine dll), mit der man aus eigenen Programmen das Gerät anfassen kann. Das ist noch nicht ausprobiert worden. Im Großen und Ganzen: Das Gerät gefällt mir gut, wenn es auch vom PC als Anzeige anhängig ist. Man hat also nicht mehr ein klobiges Oszilloskop auf dem Tisch, sondern Bildschirm und Maus, die Tastatur benötigt man nur zum Abspeichern von Daten. Zieht man in Betracht, dass Oszilloskope mit (fast) gleichen Funktionen Anfang der 1970er Jahre noch den Gegenwert eine VW-Käfers bedeuteten, dann erhält man heute eine tolle Leistung für wenig Geld, es wird erschwinglich. Die Auflösung von 8-bit reicht m. E. für den Alltag aus. Hinweis: Es gibt von
Velleman andere Modelle, ein Kombigerät
Oszilloskop (mit etwas geringerer Leistung als das PCSU1000) aber mit
Funktionsgenerator, PCGU...
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elv DDS130:
Funktionsgenerator (Bausatz; kein Bild)
Der Zusammenbau beschränkt sich neben dem Einlöten weniger Teile (Platine ist mit SMD-Teilen voll bestückt) auf das Auflöten der Halterungen für die BNC-Anschlüsse, was für meine Begriffe etwas mühsam war. Als problematisch erweist sich, dass die Bohrungen für die BNC-Buchsen in den Halterungen kreisrund sind und nicht durch einen Sekantenabschnitt das abgeflachte Gewinde der Buchse gegen Verdrehungen blockieren. Man kann die Muttern der BNC-Buchsen nicht richtig fassen und fest anziehen. Deshalb neigen die BNC-Buchsen beim Festklemmen der BNC-Stecker zum Durchdrehen. Das Gerät und die Software liefen auf Anhieb. Das Gerät funktioniert für meine Begriffe gut. Trotzdem finde ich die Oberfläche der Software, den "skin", etwas albern, weil das "Hilfsgerät" Generator einen riesigen Platz auf dem Bildschirm einnimmt, mit riesigen emulierten 7-Segment-Anzeigen, die man bei hohen Frequenzen, also Zahlen mit vielen Stellen gar nicht mehr auf einen Blick ablesen kann. Das könnte man besser, vor allem, kleiner und ergonomischer machen. Mein Bildschirm hat 1680 Pixel auf der langen Achse: es gelingt nicht, das Velleman-Oszilloskop und die Steuerung für das DDS130 ohne gegenseitige Überdeckung offen zu haben. Auch hier gibt es wieder zur Kommunikation mit dem Gerät über eigene Programme über eine DLL, die noch nicht ausprobiert wurde. Aber das Projekt "sinnvolle Bedienungsmaske" schwirrt im Kopf herum. |
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Arduino (uno) (Der erste
Alleskönner; kein Bild) Der Arduino ist sicher ein Geniestreich als einfache Lösung für die Aufgabe "wie mache ich mich mit einem Mikrocontroller vertraut". Besser als manches Entwicklungssystem, das von Mikrocontroller-Herstellern meistens kostenlos angeboten wird. Letztere müssen immer "alles für jeden" können, während sich die Arduino-Umgebung auf den notwendigen Teilbereich reduziert. Das macht die Sache einfacher. Alle "Beinchen" eines Mikrocontrollers werden zugänglich für eigene Programme in C, was eine Programmierung in einer "lesbaren" Programmiersprache an Stelle eines kryptischen Assemblerprogramms erlaubt. Aber eines ist klar: Ohne Programmierung kommt man nicht zum Ziel, auch wenn man zahllose (Beispiel-) Programme und Lösungen im WEB findet. |
Die Verwendung von USB-Geräten: Die oben genannten Erfahrungen mit der langfristigen Verwendung des Velleman Oszilloskops PCSU1000 haben mich zum Nachdenken über die Verwendung von USB-Geräten gebracht. Nach 21 Jahren PC-Anwendung im privaten Bereich und dem Wechsel von Win 3.1 => Win 98 SE => Win XP => Win 7 => Win 10 bleibt festzustellen, dass mit jedem Wechsel mindestens ein USB-Gerät auf der Strecke blieb. Das erste war ein Farbdrucker eines bestimmten Herstellers, für den unter dem neuen Betriebssystem kein neuer Treiber bereitgestellt wurde (Win 98 => Win XP). Auf eine Anfrage per E-Mail erklärte der Support nassforsch, ich müsse eben einsehen, dass ein Upgrade nicht für alle Geräte möglich oder sinnvoll sei. Drucker und Scanner dieses Herstellers sind für mich seitdem auf der schwarzen Liste. Mit dem Übergang auf Win 7 sind mir für einen Scanner wichtige Nebenapplikationen verloren gegangen. Diese mit dem Scanner gelieferten sehr guten Applikationen waren ursprünglich nur eine vom Scannerhersteller zugekaufte Anwendungs-Suite, die nicht mehr gewartet wurde und für die der Scannerhersteller auch keine Verantworung übernahm, da sie als kostenlose Dreingabe betrachtet wird. Nun hätte es beinahe das noch gut laufende Oszilloskop erwischt. Die Schlussfolgerung: Messgeräte werden nicht mehr als USB-Vorsätze gekauft, sondern nur noch als eigenständige Geräte. Sie mögen dann vielleicht etwas teurer sein, aber laufen unabhänigig von einem externen Gerät. Sie mögen eine USB-Option zur Datenübetragung haben, was u. U. schön sein kann, aber nicht lebenswichtig für die Gerätefunktion ist. Das erste Gerät als Ersatz bzw. Ergänzung für das PCSU1000 war ein eigenständiges Hantek DSO 5062B 60-MHz Oszilloskop, das intern mit einem imbedded LINUX läuft und einen recht brauchbaren Eindruck macht. Dieses bietet zwar auch einen USB-Anschluss an einen PC mit Windows, der nach ein paar Problemen sogar mit Win 10 zum Laufen gebracht werden konnte, aber die mitgelieferte PC-Software kann nun überhaupt nicht mit dem PcLab 2000 SE von Velleman oder der Gratis-Software zum redpitaya konkurrieren. Das Gerät kann es selbst viel besser. Und hoffentlich sehr lange, weit über die nächsten Windows-Versionen (die es ja angeblich nicht mehr geben soll) hinaus. |
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